Bolatzky: Guten Tag, Bolatzky.

Patientin : Guten Tag Herr Bolatzky.

Bolatzky: Es geht um eine Brust­ver­größerung?

Patientin: Genau ich interessiere mich für eine Brust­ver­größerung

Bolatzky: Ein paar Fragen von mir: Haben Sie Kinder ?

Patientin: Keine Kinder

Bolatzky: Welche Körbchen-Größe haben Sie aktuell?

Patientin: 80B

Bolatzky: Hatten Sie schon mal mehr, deutlich mehr, sichtbar mehr?

Patientin: Nein, die waren schon immer gleich groß.

Bolatzky: Sind Sie mit der Form zufrieden und sind die Brustwarzen auf gleicher Höhe?

Patientin: Ja, alles ok.

Bolatzky: Ich frage nach der Brustgröße bzw. nach deutlich sichtbaren Unterschieden in der Größe, weil es dementsprechend ja auch um die Größe des Implantats geht, denn letztendlich wird die Implantat-Größe durch die Form Ihrer Brust bestimmt.

Vergleichen Sie es mit Schuhen, wenn Sie Schuhe kaufen bestimmt die Schuhgröße den Fuß, die Beinlänge sowie der Verkäufer haben keine Relevanz.

Bei der Brust­ver­größerung müssen wir ein Implantat finden, welches eine bestimmte Optik bewirkt. Wir können nicht auf ein Körbchen hin vergrößern.

Das kennt jede Frau vom BH kaufen, wobei die BH-Größe sehr unterschiedlich ausfällt. Es gibt keine konstanten Körbchen-Größen, weder bei einer jüngeren noch bei einer älteren Frau.

Die Hautmenge welche die Patientin hat, die man aber nicht sieht, kann ein Problem darstellen.

Bedeutet, von 80F auf 80B, Brust hängt nicht, Sie tun Implantate rein, dann kann eine nicht hängende Burst doch hängen. Bei einer Brust die nie mehr hatte, führt es nicht zu einer hängenden Brust. Ein Implantat schafft keine Hautmenge, sondern wir haben schon Platz für das passende Implantat,

wenn wir schon von Implantatgrößen reden, versuche ich immer die Patienten dahin zu bringen, sich von Volumen-Vorstellungen zu lösen, bitte nicht in Gramm oder Kubik oder wie auch immer zu denken, sondern Sie müssen verstehen, es gibt immer eine bestimmte Abmessung des Implantats und zwangsläufig auch des Volumens, aber erst mal ist wichtig diese Gedanken in die Abmessung des Implantates mit einzubeziehen.

Da Sie nie mehr hatten, spielt bei Ihnen die Hautmenge keine Rolle. OK?

Das Entscheidende ist ein Wert der da nicht änderbar ist. Das ist der Durchmesser oder die Breite Ihrer Brust. Die Brust ist so breit wie sie ist. Und die Breite/ der Durchmesser ist abhängig von der dahinter liegenden Struktur, also vom Brustkorb.

Also wenn ich eine Brust schmaler machen wollte, muss ich erst den Brustkorb schmaler machen. Das macht natürlich kein Mensch.

Hier ist die Mitte Ihres Körpers, und hier die Position Ihrer Brustwarzen. Man kann die Mitte des Körpers nicht verändern und auch nicht die Position der Brustwarze, ich kann sie nicht nach links oder rechts verlagern. Und diese beiden Werte bestimmen die optische Erwartungshaltung die Implantatgröße, und dessen Abmessung. Was wollen wir? Wir wollen Dekolleté!

Wir wollen möglichst, dass die Brüste nah zueinander kommen. Also nicht das die weit auseinander driften (vor allem nicht im liegen), sondern, dass Sie so nah zu einander kommen wie es eben geht.

Auch das erlaubt Ihr Körper im gewissen Umfang, wir können bei der ästhetischen Chirurgie nicht beliebig basteln. Ihr Körper erlaubt eine gewisse Veränderung nur in einem gewissen Rahmen und in eben diesem können wir uns bewegen. Wie können die Naturgesetze nicht außer Kraft setzen.

Wann bekomme ich ein Dekolleté? Wenn ich das Implantat möglich nah zur Mitte hin setze. Logisch?

Wenn ich sie zu weit auseinander setze, ein Implantat ändert seine Form nicht, ob es jetzt rund oder Tröpfchen-förmig ist spielt überhaupt keine Rolle, in dem Moment wo sie sich hinlegen verschwimmt das Implantat nicht wie eine natürliche Brust, sondern es bleibt stehen.

Das heißt, wenn man das Implantat weit weg von der Mitte setzt und Sie legen sich hin, zeichnet sich das ab und dann haben Sie hier zwei Kugeln stehen.

Also muss das Implantat so nah zur Mitte wie es eben nur geht. Damit die Brust auch nicht unnatürlich aussieht, damit sie nicht komisch aussieht darf die Brustwarze nicht schielen. Sie darf nicht nach außen oder nach innen kippen. Deswegen muss die Brustwarze auf die Mitte des Implantats. Hier muss der Innenrand hin (zeigt auf Brust) und eben hier die Mitte (zeigt auf Brustwarze)

Dann sieht es so aus, dass hier das Dekolleté ist und hier die Brustwarze.

Ich kann Ihnen auch ein Dekolleté mit einem schmalen Implantat vom Durchmesser her machen, dann wäre die Brustwarze aber hier und sie würde nach außen gucken. Das darf nicht sein.

Dann haben wir also Folgendes, der Abstand von der Mitte zum Innenrand ist wie von der Mitte zum Außenrand. Man misst Ihren Durchmesser so wie sie Ihn haben und von Ihrem Durchmesser ziehen wir zwei cm ab und wir haben den Durchmesser des Implantats.

Dann sind wir bei den Abmessungen:

Es gibt eine Tabelle da kann man rein gucken, wie viel es dann ist. Das ist aber nicht über die Kubikzahl, sondern über den Durchmesser, dass man das versteht, das ist immer wichtig. Deswegen haben wir keine große Auswahlmöglichkeit. Wir haben zwar einen Spielraum wo wir sagen können ein Implantat mehr oder weniger reintun. Aber von der Größe her bewegen wir uns im Gesamtdurchmesser von bis zu 5 mm das ist eine nicht sichtbare Größe. Wenn Sie ein Implantat haben, egal welches Volumen und Sie hätten gerne sichtbar mehr müssen Sie 50 % mehr reintun als Sie haben.

Also dieser 5mm unterschied sind z.B. 325ml oder 345ml, das ergibt diese 5mm

Also wenn ich 325ml als zu wenig empfinde dann muss ich 480 rein tun; Damit ich überhaupt einen Unterschied sehe.

340/ 320 diesen Unterschied sehen Sie nicht. OK?

Das nächste was gewünscht ist, dass die Brust von der Seite eine normale Tröpfchen Form einnimmt. Sie wollen aber auch Volumen oberhalb der Brustwarze haben, Sie wollen nicht dass die Brust komplett durchhängt?

Patientin: Ja!

Damit ist ein Tröpfchen-förmiges Implantat nicht unbedingt geeignet. Weil es dort kein Volumen hat wo Sie es gerne hätten nämlich oberhalb

(sehen Sie: Bolatzky zeigt ein tropfenförmiges Implantat)

Das ist eine Sache mit der man sehr gut leben kann, wenn die Brust etwas durchhängt, kann man sagen super natürlich kann man gut mit umgehen, ist ja nicht schlimm.

Das Problem ist aber sie verdrehen sich und zwar hat es nichts mit den Operateur zu tun oder mit dem Hersteller der Implantate. Sondern es passiert eine Reaktion des Körpers auf das Implantat, der stellt fest, da ist ein Fremdköper, den will ich nicht haben. Also versucht er das Implantat zu bekämpfen und es abzustoßen. Es endet in einer Kapselbildung, weil der Körper es nicht aufgelöst bekommt. Auf dem Weg dahin besetzt er das Implantat, das eine raue Oberfläche hat. Wenn ich es auf dem Tisch bewegen will geht das nicht, weil es stumpf ist. Aber sehen Sie, dass ist wie wenn sie ein Schnitzel in Panade hin und her drehen, es wird von allen Seiten mit Zellen besetzt, weiße und rote Blutkörperchen alles was ihm zur Verfügung steht. Davon sterben viele ab oder werden von anderen Zellen aufgelöst, das ist ein richtig aktiver Prozess. Dann entsteht auch in der Tasche Flüssigkeitsansammlung, das entsteht bei fast jeder Operation (Wundwasser).

Und der Körper bildet sehr schnell diese Kapsel, diese Kapsel hat eine glatte Oberfläche, also ich hab eine Kobi. Ich habe eine glitschige Oberfläche durch die Zellen, ich hab Flüssigkeit und ich habe eine glatte Oberfläche durch die Kapsel. Dadurch ist das nicht zu halten. Das hat nicht damit zu tun wer Sie operiert oder was für ein Implantat eingesetzt wird. Es ist einfach eine natürliche Reaktion und dann kann sich ein Tropfen-förmiges Implantat drehen.
Und wenn es sich dann so dreht, dann haben Sie auch so eine Brust

(Bolatzky zeigt Fotos von verdrehten Tropfen-förmigen Implantaten).

Und ich mache diesen Job schon seit 16 Jahren, seit 16 Jahren vergrößern wir nicht nur sondern wir korrigieren auch viel und von den mehreren Hundert Tröpfchen-förmigen Implantaten die wir bei den Korrekturen vorgefunden haben, waren mehr als 50 % verdreht – typischweiser auf der dominanten Seite. Rechtshänder rechte Seite / Linkshänder linke Seite.

Das hat mit der vorliegenden Muskellage nichts zu tun. Das ist nur diese Reaktion, dass muss man verstehen.

Tatsächlich ist das so, dass die höchste Zufriedenheit der Patientin durch die Einsetzung der runden Implantate erreicht wird.

Da denkt man erstmals wenn man das so sieht: „Nein, so möchte ich nicht aussehen“) Es sieht aufgesetzt aus wie eine Kugel. Eben nicht!

Das Entscheidende ist, dass die Implantate auf eine bestimmte Art und Weise eingesetzt werden. Also wir haben zuerst die Betrachtung von vorne gesehen

Durchmesser – 2 cm mit dem Durchmesser des Implantates.

Jetzt muss das Implantat so eingesetzt werden, dass die Brustwarze zwingend vorangesetzt hier auf diesen Punkt sein muss. (zeigt)

Das ist der höchste Punkt des Implantates der so genannte Umkehrpunkt.

Es geht hoch dann dreht man es um und es geht nach unten. Auf diesen Punkt wo die höchste Projektion ist muss die Brustwarze sitzen.

Und das erreicht man dann, wenn Sie sich eine Linie durch die Brustwarze denken, dann muss das Implantat so eingesetzt werden dass 55 % des Volumens unterhalb dieser Linie liegen.

Das können wir berechnen wir haben den Durchmesser, Höhe des Implantates, etwas eigenes Volumen und aus diesen Werten kann man dann für jede Patientin berechnen, welches Implantat einzusetzen ist.

Dadurch kommen wir automatisch zu der Lage vor oder hinter dem Brustmuskel. Wir messen das Eigenvolumen was Sie mitbringen, da wird ein Pinch-Test (Fettanteil messen) gemacht, man kneift die Brust zusammen, dann misst man diese Falten­dicke, sofern diese Falten­dicke unter 3 cm ist dann setzt man das Implantat hinten Muskel in der so genannte Dualplane-Technik, die Technik ist alt der Begriff relativ neu.

Da wird nur das obere Drittel hinter den Muskel gesetzt also ein Drittel haben Sie hinter dem Muskel und zwei Drittel vor dem Muskel das ist unten.

Was wir nicht machen – grundsätzlich nicht machen- wovon ich nicht nur abrate sondern auch warne, ist das Implantat komplett hinter dem Muskel zu setzten.

Bolatzky: Machen Sie Sport?

Patientin: Nein.

Bolatzky: Also eher nicht. Also wenn man über eine Brust­ver­größerung spricht darf man nicht die Momentaufnahme sehen, sondern man muss sich die Frage stellen: Was passiert in den nächsten Jahren? Wie alt sind sie jetzt?

Patientin: 30.

Bolatzky: Sagen wir, Sie machen nichts an Ihrer Brust, sie bleibt wie sie ist.

Sie werden auch nicht schwanger. Sie nehmen nicht zu und nicht ab, sie bleiben so wie sie sind. Wo wird Ihre Brust heute in 20 Jahren sein?

Patientin: etwas mehr Richtung Erde .

Bolatzky: Sie wird ein bisschen nach unten gehen. Nicht viel und auch nicht über Nacht es dauert seine Zeit, aber definitiv mindestens bis zu 1cm tiefer als jetzt. Definitiv!

Wenn Sie sich jetzt vorstellen in 20 Jahre räumen Sie Ihren Keller auf und da finden sie Bikinis von heute (ach mein Lieblings-Bikini den probiere ich mal an.)

Dann wird der von der Körbchengröße her passen, wenn sich körperlich nichts verändert hat. Sie müssen aber die Träger verstellen, weil die Brust etwas tiefer ist. In 20 Jahren wird Sie aber nicht kleiner, in 20 Jahren haben Sie nahezu die gleiche die Körpergröße wie jetzt.

Und wo gehört die Körpermuskulatur zu und wo gehört sie nicht zu.

Die Muskulatur gehört zum Skelett. Muskulatur gehört nicht zur Oberfläche.

Denn Sie brauchen eine Funktion des Muskels, der Muskel muss Gelenke bewegen. Und wenn Sie Anatomie-Bücher auf machen und gucken: Brustmuskel, Bizeps, Pomuskel, egal welcher, der verändert sich mit den Jahren nicht, er ist immer an der gleichen Stelle. Das heißt wenn sie in den nächsten 20 Jahren älter geworden sind und Ihre Körperoberfläche 1 cm nach unten gegangen ist, ist ihre Muskulatur nicht nach unten gegangen.

Dann entstehen Probleme wenn Sie Implantate komplett hinter dem Muskel haben. Welche? Das Implantat bleibt an der Stelle stehen wo sie es eingesetzt haben vor 20 Jahren und Ihre Brust ist tiefer.

Jetzt habe ich gesagt, wir müssen die Brustwarze von der Seite gesehen auf den höchsten Punkt (Umkehrpunkt) des Implantates setzen.

Sie müssen sich vorstellen 1 cm tiefer (das wäre dann hier, Bolatzky demonstriert es der Patientin) dann ist die Brustwarze hier unten.

Dann fängt sie an nach unten zu kippen und die Brust nach unten durch zu hängen und das Implantat zeigt sich dann oberhalb der eigentlichen Brust.

Das nennt man „Double Bubble“. Und es passiert allen Frauen die das Implantat hinterm Brustmuskel liegen haben. Ausnahmslos.

Weil es ein Naturgesetz ist, an dem Sie nicht vorbei kommen.

Da spielt das Alter keine Rolle, weil die Oberfläche nach unten rutscht.

Das passiert natürlich nicht über Nacht, das bemerkt man auch selber nicht unbedingt. Spätestens dann, wenn Sie jemanden treffen den Sie lange nicht mehr gesehen haben.

Deswegen gehen wir nicht komplett hinter den Brustmuskel. Grundsätzlich nicht, weil alle Frauen die es hinter dem Muskel haben, benötigen mit den Jahren früher oder später eine Korrektur.

Wenn Sie das Implantat vor dem Muskel, bei genug Eigenvolumen oder Dualplane bei zu wenig Eigenvolumen, haben Sie trotzdem einen normalen Übergang. Die Grund­voraus­setzung ist aber nicht das Volumen sondern die Verteilung des Volumens, die 55 %-Regel das ist die Grund­voraus­setzung, an der kommen Sie nicht vorbei. Dann geht das Implantat 1 cm mit, ein Implantat schafft nicht ein verstärktes Hängen von Brüsten. Dieser Eindruck entsteht dann, wenn eine Patientin kommt die mal früher deutlich mehr hatte – stellen Sie sich mal vor Sie bringen Ihre Freundin mit, sie sieht genauso aus wie sie, hat die gleich Körperstatur, gleiche Körbchengröße, nur die Freundin hatte Doppel D in der Schwangerschaft. Und die Brüste sehen aktuell gleich aus und man setzt bei beiden Frauen das gleiche Implantat ein. Dann wird Ihre Brust 100 % nicht hängen. Die von der Freundin kann zum Hängen kommen. Dann kann es doch vorkommen, dass Sie im Nachhinein doch noch eine Straffung braucht, es kommt mit so einer Vorgeschichte in 3 % der Fälle vor. Das kann man in Vorfeld gar nicht so festlegen. Ok?

Was auch wichtig ist. Sie haben gesagt sie machen nicht so viel Sport wie man sollte. Aber Sie benutzen Ihren Brustmuskel.

Was machen Sie Beruflich?

Patientin: Anwältin.

Bolatzky: Dann müssen sie auch mal schwere Dokumentenordner wälzen.

Patientin: Eigentlich sitze ich die ganze Zeit. (lacht)

Bolatzky: Aber sie benutzen Ihren Brustmuskel beim Auto fahren, Tür auf machen oder beim Tragen. Jetzt ist es so, dass der Brustkorb starr ist und darauf sitzt der Brustmuskel. Und jetzt spannen Sie den Brustmuskel an und was passiert? Es entsteht Druck. Dort kommt es zu einer Druckerhöhung, diese bekommen wir nicht mit, weil wir es gewohnt sind.

Jetzt setzte ich Ihnen das Implantat vor dem Brustmuskel und sie spannen den Brustmuskel an und es passiert nichts. Ich setzte das Implantat hinter den Muskel und sie spannen die Muskulatur an, dann weite ich das Implantat durch.

Es passiert nicht häufig, aber Implantate können schon mal kaputt gehen. Und von den Implantaten die wir defekt vorgefunden haben, lagen fast alle hinter dem Muskel, da waren sportliche, nicht sportliche Frauen dabei, das ist auch ein Punkt der zu einer erhöhten Rupturrate führt. Bis dato habe ich nur die theoretische Gefahr erklärt. Stellen Sie sich mal vor, Sie haben einen Rippenbruch, weil sie vom Pferd gefallen sind oder die Treppen nach unten oder wie auch immer.

Rippen brechen immer nach außen, die Elastizität des Knochens wird überzogen. Er bricht und geht wieder zurück, wie bei einen Weidenkorb.

In dem Moment, wo er nach vorne bricht und Sie haben kein Deckungsmaterial, besteht die Gefahr, dass er sich in das Implantat rein bohrt und sie dann Silikon im Bruchspalt haben. Der Knochen wird nie richtig verheilen, es bildet sich eine so genannte Pseudoarthrose. Oder Silikon kommt auf die Lungenfelder, dass wäre ein Riesenproblem. Bis jetzt nur theoretisch. Aber auch das hat sich geändert .Vor drei Wochen hatte ich zwei Patientinnen- Krankenschwestern- zur Beratung. Diese hatten dort eine Patientin, der genau das passiert ist. Und das wird zu einem Riesenproblem.

Deswegen darf man das nicht als Momententscheidung nehmen, man muss sich fragen, was passiert mit mir in den nächsten Jahren. Wenn wir jetzt ein Toter Werkstoff wären, da können sie machen was sie wollen, da ändert sich nichts.

Aber wir unterliegen natürlichen Vorgängen. Nach Schwangerschaften oder in Schwangerschaften wird Ihre Brust ja auch größer und wieder kleiner, in welchen Umfang nach Schwangerschaften Brüste hängen mit Implantaten, kann ich einer Frau die noch keine Kinder hat nicht beantworten. Weil man es noch nicht weiß. Bei einer Frau die schon Kinder hat, kann ich sagen, was passieren wird, aber nicht bei Frauen die keine haben. Ok?

Wenn sie Fragen haben müssen Sie einfach dazwischen gehen.

Patientin: Ja, jetzt hätte ich eine Frage: Sie sagten bei einer Frau die schon Kinder hatte und die Haut sich gedehnt hat und wieder zurück geht besteht eine kleine prozentuale Wahrscheinlichkeit, dass die Brust später hängt.

Was würden sie empfehlen bei Frauen die noch keiner Kinder haben, aber Kinder Planen? Wann wäre der perfekte Zeitpunkt für eine Brust­ver­größerung?

Bolatzky: Diese Entscheidung liegt bei Ihnen.

Ich hatte Ihnen ja gesagt, es entsteht eine Kapselbildung.

Die Wundheilung dauert ein halbes Jahr. Die entscheidende Zeit sind die ersten 2-3 Monate. Schwangerschaften führen zu einer starken hormonellen Veränderung. Ihr Körper reagiert sofort, noch bevor sie oder Ihr Arzt es wissen, weiß Ihr Körper es sofort. Er bereitet Sie vom ersten Moment auf die Geburt vor, das führt zur einer Erweichung des Bindegewebeanteiles unseres Skeletts, ein normales Kind würden sie durch Ihr Becken nie durchkriegen. Erst durch die Erweichung dieser Anteile dehnt sich das Becken und erst dann bekommen sie das Kind dadurch. Frauen die im ersten halben Jahr nach der OP schwanger werden, laufen enorm hohe Gefahr eine Kapsel-Fibrosebildung zu erleiden. Deswegen liegt die Entscheidung bei Ihnen, wenn Sie sagen ich kann nicht garantieren im nächsten halben Jahr schwanger zu werden, dann empfehle ich Ihnen die OP nach der Schwangerschaft.

Denn sie müssen im ersten halben Jahr sicher eine Schwangerschaft ausschließen können. Ok?

Dies ist Ihre Entscheidung. Nur ob Ihre Brust nach der Schwangerschaft hängt oder nicht, wissen wir nicht, mit Implantat hätte sie dann auch gehangen.

Patientin: Also so oder so müsste man dann straffen?

Bolatzky: Genau. Das heißt, wenn man dann so einen Haut­über­schuss hat, dass man eine Straffung braucht, hätte Sie das nicht auch nicht davor bewahrt. Wir stellen immer wieder fest, dass genau das, das „outcome“ – also das optische Ergebnis ist, wenn man eine hängende Brust hat und sagt OK ich will Implantate und ich brauche eine Straffung. Also zuerst Implantate und dann eine Straffung, macht ein schöneres Bild. Zuerst die Straffung und dann die Implantate kommt es schon mal zu Nachstraffungen, weil sie bei der ersten OP gar nicht genau sehen wie viel Haut­über­schuss sie haben.

Deswegen macht es auch keinen Sinn eine Straffung und Implantatsetzung gleichzeitig zu machen. Abgesehen davon ist es extrem gefährlich, weil bei der Straffung vor der Brustdrüse gearbeitet wird, die Haut wird von der Drüse abgehoben, dadurch greifen wir die Durchblutung an. Was nicht weiter schlimm ist, weil sie von hinten noch genügend durchblutet wird. Wenn Sie ein Implantat einsetzten greifen sie die Durchblutung von hinten an. Was eigentlich nichts ausmacht weil sie genug von vorne hat. Wenn sie das kombinieren kann es vorkommen, dass es für die Drüse zu wenig wird. Die Brustwarze muss nicht absterben aber sie nimmt Schaden, sie kann narbisch verändert werden, fibrusieren (hart werden) sie kann auch absterben. Deswegen bitte nicht gleichzeitig. Das ist sowieso theoretisch, weil Sie so was sowieso nicht brauchen.

Patientin: Noch eine Frage, nur weil es bei uns zum Thema werden kann z.B. in einem Jahr. Anfang des Jahres die Brust­ver­größerung und nach einem halben Jahr ist der Heilungsvorgang abgeschlossen.

Bolatzky: ist überhaupt kein Problem.

Patientin: sie sagten in 20 Jahren. Wie lange ist die Haltbarkeit der Implantate?

Bolatzky: Das weiß eigentlich kein Mensch so genau. Kommen wir normalerweise gleich zu, ist aber egal. Wenn man diese Aussage hört: alle 10 Jahre austauschen. Ich mach das seit 16 Jahren und seit 16 Jahren korrigieren wir auch Patienten und entfernen auch Implantate die wir gar nicht eingesetzt haben. Vor 5 oder 10 oder auch 20 Jahren eingesetzt, sehen wir an der Struktur des Implantates keine Veränderung, sie verfärben sich nur: Sie werden gelb. Sonst sieht man da Garnichts. Und eine Plastiktüte braucht 250 Jahre bis sie zur Hälfte zerfallen ist.

Bei der Aussage kommen Sie alle 10 Jahre wieder, muss man sich die Frage stellen wem nützt das und wem nicht. Es nutzt der Klinik, wenn sie noch weitere drei Mal kommen in den nächsten 30 Jahren. Wem es nichts nutzt ist Ihnen. Wir haben in 16 Jahren über 10.000 Vergrößerungen gemacht. Wir haben noch keinen Austausch, die sind alle noch drin. Patienten kommen immer wieder zur Kontrolle: 5,10,15 Jahre. Dafür nehmen wir kein Geld. Wir haben die Physiologie: Eine Patientin die meint ein Problem zu haben kann das nicht selber lösen, hat also das Recht so schnell wie möglich vorbei zukommen.

Patienten kommen, hören von einem Skandal von vor 10 Jahren von französischen Implantaten. Und ich weiß gar nicht was für welche ich hab. (PIP). Wir haben diese nie benutzt. Patienten sagen ok und kamen mal in 10 Jahre wieder. Diese feste Regel komme alle 10 Jahre wieder gibt es bei uns nicht. Auch unser Hersteller sagt: „kontrolliert einfach und solange alles ok ist lasst ihr es drin“, Ok?

Zusammenfassung :

Durchmesser messen für die Größe und das Eigenvolumen messen für Dualplane oder Lage vor dem Muskel.

Wenn heute 10 Frauen sagen, wir haben die Implantate hinterm Muskel, ist es zu 50 % das so genannte Dualplane- das was wir machen- und 50 % komplett hinter dem Muskel.Vor dem Muskel ist eindeutig. Das muss man differenzieren.

Patientin: ich glaube, ich habe auf Ihrer Internet Seite ein Video gesehen.

Bolatzky: da sind alle drei Möglichkeiten drin. Das ist nicht unser Video, sondern das von – unserem Implantat-Hersteller. Ein sehr sinnvolles Video, aber Video hin Video her, das Beratungs­gespräch / Aufklärungsgespräch ist das Entscheidende.

Sie können von Ihrem Job auch viele Videos machen, Sie müssen es jedoch auf den Einzelfall anwenden.

Patientin: ich weiß nicht mehr genau, was damit dargestellt wurde.

Bolatzky: Ich male ihnen das hier auf und sie bekommen eine Kopie mit nach Hause als Gedankenstütze. Und wenn Sie noch Fragen haben kommen sie noch mal oder schicken eine E-Mail. Ok? Wir kommen zum Schnitt. Es gibt die Möglichkeit Achselhöhle, Vorhofrand oder in der Brustfalte. Es gibt genau genommen nur eine und das ist die Brustfalte. Alle andere macht eigentlich wenig Sinn. Wir haben eine Kapselbildung. Diese Kapsel ist so dünn, wie eine Zwiebelhaut, das erkennen Sie von außen gar nicht aber das ist ein Schutzmechanismus des Körpers vor dem Implantat.

Jetzt ist die Frage, kann es sein, dass mein Implantat durch meinen Körper abgestoßen wird.

Was die Patientin eigentlich damit meint ist: kann es sein das ich eine Komplikation bekomme, die noch zur weiteren Operationen führt?

Das wäre eine Kapsel-Fibrose/Kapsel-Verhärtung. Aus der Zwiebelhaut wird eine Zwiebelschale. Hauptgrund sind Infekte.

Was haben sie in der Achselhöhle: Haare, Schweißdrüsen Lymphbahnen, liegen alle unter der Haut. Diese empfindlichen Strukturen sind alle Bakterien besetzt. In der Achsel haben sie eine Mülldeponie. Wir wollen ja einen hoch sterilen Eingriff, für den sie bestimmte Vorrausetzungen brauchen. Also z.B. eine gute Raumluft-Technik oder einen sterilen OP-Saal und genau den haben wir. Der Vorhofschnitt hat das gleiche Problem: sie gehen durch die Brustdrüse, dann ist immer die Frage Stillmöglichkeit, Krebsvorsorge etc. Erstmal haben sie eine erhöhte Infektgefahr durch Bakterien-Verschleppung, sie haben auch evtl. eine Stillgefahr weil sie durch die Drüse gehen, sie öffnen die Drüsen, engen diese ein und dann können diese verkleben. Sie werden sich definitiv in der Krebsvorsorge schwer tun. Denn wenn wir durch die Drüse gehen und dort eine Wunde schaffen, wird es dort eine Narbe geben und Narbengewebe in Drüsengewebe neigt zur Verkalkung.

Das heißt sie machen 10-15 Jahre nach der BV eine Mammografie. Und da wird man evtl. Verkalkungen sehen, dann wird sie eine Histologie auch nicht weit bringen. Denn bei Frühformen von Brustkrebs oder Krebs im Allgemeinen ist das Karzinom ein frühes Stadium von Zellveränderungen. Diese können aber auch durch entzündliche Reaktion entstehen und sind dadurch häufig nicht eindeutig auseinander zu halten.

Und Narbenbildung und Wundheilung ist eine entzündliche Reaktion, auch das wird sie nicht voran bringen. Die Gefahr das hier falsche positive Ergebnisse gestellt werden, was zu weit reichenden Folgen für die einzelne Patientin führen wird, ist auch aus meiner Sicht enorm hoch. Also egal was sie machen lassen sie die Brustdrüse in Takt ok? Auch wenn der Gynäkologe sagt, da ist eine Zyste die ist harmlos und kann man gleichzeitig rausnehmen, auch das würde ich nicht tun oder empfehlen.

Weil dann in der Drüse – wo die Zyste ist – eine Narbe entsteht und das kann auch wieder Verkalkungen geben und die Differenzierung ist nicht ganz so einfach. Also Schnitt hier unten: beste Übersicht, beste Blutstillung und die Komplikationslage ist hier die niedrigste.

Patientin: wie sieht es aus mit der Narbenbildung danach? Wird man dann etwas sehen können von dem Schnitt?

Bolatzky: Jeder Patient hat eine persönliche Wundheilung. Sie heilen wie sie heilen. Hatten sie schon mal eine OP?

Patientin: nein noch nie.

Bolatzky: also wissen Sie über Ihre Narben wenig. Es ist so: dunkle Patienten, Patienten asiatischer Herkunft oder auch große Naturblonde mit hellen Augen neigen zu Keloiden, zur Wulznarbe. Die Wahrscheinlichkeit bei Ihren Hauttypen ist äußerst gering. Glaube ich eher nicht. Vom Hauttyp sind sie eher normal. Sie gehören zur keiner dieser Kategorien. Nur wissen tun wir es nicht.

Wundheilung können sie nicht positiv beeinflussen. Sie können nehmen was sie wollen, eincremen mit was sie wollen, sie können es nicht positiv beeinflussen.

Sie dürfen eine Wundheilung nicht stören. Und das ist Thema der Nachsorge. Sobald sie die Klinik verlassen, sind sie auf sich gestellt. Dann liegt die Verantwortung bei Ihnen. Ich muss mit meiner OP Technik- mit dem was ich mache- die Vorrausetzung schaffen für eine gute Wundheilung. Die Wundheilung liegt dann bei Ihnen.

Was stört Wundheilung?

Rauchen für 6 Wochen komplett einstellen, halbes Jahr keine Schwangerschaften, die ersten 6 Wochen müssen sie unseren BH tragen bei Tag und Nacht! Ab der 6. Woche 3 Monate Sport BH oder BH ohne Bügel.

Damit kein Druck auf die Narbe ausgeübt wird, weil die Narbe schlecht durchblutet wird. Wenn da ein Bügel ist, wird sie noch schlechter durchblutet, dadurch wird der Körper noch empfindlicher. Und das kann zur noch schlechteren Wundheilung führen.

3 Monate keine Sauna kein Solarium kein Baden. Natürliche Sonne spielt keine Rolle, im Urlaub am Strand sonnen ist kein Problem.

Beim Solarium, Baden oder in der Sauna kann ihre eigene Körperwärme nicht entweichen, dass heißt sie kochen und dann heilt es sehr schlecht.

Und in den ersten 6 Wochen sollten sie keinen Sport ausüben.

Wir benutzen Nahtmaterial, was sich selber auflöst. Das heißt wir ziehen keine Fäden. Am Anfang ist die Naht leicht hubbelig, wenn man drüber geht, das wird aber wieder glatt und flach.

Bei den 10.000 Brust­ver­größerungen die wir hatten, spielt die Narbe so gut wie nie eine Rolle. Es wird immer gefragt, eine Narbe wird man immer sehen, genauso wie es keine nicht tastbaren Implantate gibt. Erstrecht wenn man danach sucht. Wellen Bildung an den Brüsten sind auch die Regel, wobei sie selten gesehen werden. Obwohl sie selten, extrem selten, gesehen werden -deswegen nehmen wir auch das festeste Gel was es gibt, damit die Wellen Bildung nicht sichtbar ist – tastbar ist sie häufig. Vor allem, wenn sie sich nach vorne beugen, wenn man an der Brust so lang fährt( Bolatzky demonstriert an der Patientin, wo Sie später die Wellen fühlen könnte), spürt man unter der Haut diese leichten Wellen. Dass das Implantat diese Wellen einnimmt, das können sie nicht verhindern. Wenn man das aus Marmor einsetzten würde, dann gibt es keine Wellen aber das wäre auch nicht so das richtige. Also macht man einen Spagat.

Es ist ein Fremdkörper – ein künstlich hergestelltes Ding – das ist nun mal nicht Natur. Deswegen muss man sich von der Vorstellung – ich mach mir Implantate man sieht nichts man spürt nichts lösen. Es geht darum das man es Ihnen nicht auf den ersten Blick ansieht, ok? Sollte etwas nicht eindeutig sein, so können Sie mich gerne unterbrechen.

Ein Implantat ändert nichts an der Funktion ihrer Brust oder der Brustdrüse.

Die Stillfunktion bleibt wie sie ist. Da sie noch kein Kind haben, wissen wir noch nicht, ob sie stillfähig sind. Wenn sie es sind, bleiben sie es und wenn sie es nicht sind werden sie es auch nicht werden.

Wenn sie dann stillfähig sind und ein Kind haben, dann dürfen sie ganz normal stillen. Silikon kann da nicht austreten.

Die Krebsvorsorge funktioniert egal bei welcher OP Technik gleich. Die Brustdrüse ist immer vor dem Implantat. Das heißt sie können sie tasten, einen Ultraschall machen oder Mammografien. Mammografie ist immer eine Frage des Eigenvolumens, je weniger Eigenvolumen desto schwerer die Mammografie, sie wird durch ein Implantat nicht einfacher, dafür gelingt der Ultraschall besser. Das heißt im Gesamten der zur Verfügung stehenden Mittel haben sie durch Implantate weder Vor- noch Nachteile.

Die OP findet natürlich in Vollnarkose statt, dafür müssten sie noch mal kommen zu einem Narkose-Gespräch. Die Blutentnahme machen wir hier. Sie bleiben eine Nacht bei uns nach der OP. Am Tag nach der OP gucken wir wie es Ihnen geht, sollten wir entscheiden sie sollten doch noch eine Nacht bleiben, bleiben sie länger, dies ändert an den Kosten­ nichts und dient Ihrer Sicherheit.

Sie werden leichte Schmerzen haben, viele sagen es fühlt sich an, wie ein starker Muskelkater. Aber auch hier hat jeder Patient sein persönliches Schmerzempfinden. Mit normalen Schmerzmitteln kommt man eigentlich gut klar. Bei Büro Arbeit reicht meistens eine Woche Urlaub.
Bei Patienten mit körperlichen Belastungen sagen wir immer 2 Wochen mindestens. So, haben sie noch Fragen?

Patientin: also der Aufenthalt liegt bei einem Tag. wäre ich danach arbeitsunfähig oder könnte mich nach und nach ins Büro begeben.

Bolatzky: ich empfehle Ihnen zumindest das Sie eine Woche das nicht tun. Ansonsten wenn sie viel Arbeit haben, nehmen sie sich Arbeit mit nach Hause.

Dort können Sie ausreichende Pausen einlegen oder sprechen Sie mit Ihrem Arbeitgeber. Es kann auch sein, dass sie vollkommen arbeitsfähig wären. Aber wir wissen es nicht. Deswegen empfehle ich mindestens eine Woche zu Hause zu bleiben. Man kann das nicht so pauschal sagen, es kann zu Schmerzen führen, viel mehr kann nicht passieren. Wie stark Sie persönlich diese empfinden, kann man immer nur hinterher sagen.

Nach der OP kommen sie nach einer Woche, nach 4-6 Wochen, ein halbes Jahr und ein Jahr nach der OP zur Kontrolle. Das sind die regelmäßigen Kontrollen, dann alle 5 Jahre mal vorbeischauen. Und ganz wichtig – was ich eben schon gesagt habe – sobald sie meinen ein Problem zu haben, melden Sie sich sofort und kommen vorbei. Sie müssen nur Wartezeit in Kauf nehmen. Das ist alles.

Patientin: dürfte ich mal ein Implantat in die Hand nehmen?

Bolatzky: na klar.

Patientin: wir stellen uns vor, die Operation Anfang Januar zu machen und fliegen im März 14 Stunden in den Urlaub. Ist das ein Problem?

Bolatzky: nein, das macht nichts. Bei Flugpersonal, die ständig diesem Kabinendruck ausgesetzt sind kann es schon mal zur Schwellungen kommen.

Aber wenn sie einmal fliegen, reagiert der Körper gar nicht.

Patientin: Ich soll ja 6 Wochen keinen Sport machen, bis Anfang März wäre ich aber wieder zu allem in der Lage?

Bolatzky: Ja, nur keine Bügel-BHs und Sport ab Mitte März wieder.

Im schlimmsten Fall geht die Narbe wieder auf und dann haben wir ein Problem. Also die ersten 3 Monate einen Sport-BH oder BHs ohne Bügel.

Sie bekommen dann noch einen Merkzettel mit Verhaltensregeln, wenn Sie sich daran halten sind Sie auf der sicheren Seite. Und wenn Sie Fragen haben rufen Sie an. Die Kosten­ für alles liegen bei 3850,00 € plus die Narkose von 470,00 €. Alles nach GoÄ. Wir greifen nichts aus dem Himmel.

Patientin: wegen der Wellenbildung nehmen Sie auch das härteste Silikon?

Bolatzky: das festeste Gel. Ich zeig ihn mal den Vergleich zum weichen Kissen: weich kommt nicht hoch, festes kommt mehr hoch. Das nennt man Memory Effekt. Sie spüren es nicht. Das eine ist wie ein Radiergummi und das andere wie, naja weiß ich nicht. (Die Patientin begutachtet die Implantate eingehend)

Patientin: Sie dürfen ja nicht werben, glaube ich. Können Sie mir Bilder zeigen?

Bolatzky: Ja, was wir bewusst nicht machen, ist Computeranimation, weil die Programme die man kauft sind nicht die selbst operierten Patienten, sondern eingekaufte Bilder. Daraus errechnet der Computer seine höchste Wahrscheinlichkeit. Nun ist das so, dass dieses Bild nicht unbedingt das ist, was sie bekommen. Da spielt z.B. die Wundheilung eine enorme Rolle.

Wir habe es schon mal, dass Patienten kommen und ein Foto mitbringen und sagen so hätte ich das gerne. Wir machen das nicht. Ganz schlimm ist das bei Nasen­. Bei der Brust geht’s noch, aber bei Nasen­ spielt die Wundheilung zu 20-30 % mit. Bei uns Menschen ist es so, umso mehr Fotos man sieht, umso mehr entwickelt das ein Gefühl. Dann werden sie operiert und schon vergleichen sie etwas, was sie nicht fühlen können, mit der Optik und wenn das nicht zusammen passt wird das problematisch.

Fotos machen wir trotzdem um diese Problematik darzustellen was das älter werden und das alles so bedeutet. Was hat diese Bild mit einer Brust­ver­größerung zu tun? (Bolatzky zeigt ein Bild von Clint Eastwood) Erst mal gar nichts. Warum ist es trotzdem toll? Weil er hier genau so groß ist wie da, jung und alt und sie sehen wie sich die Brustwarze verlagert hat. Mit den Jahren ist sie nach unten gerutscht. Und der Brustkorb ist immer noch an der gleichen Stelle. Hier und da. (Im Anschluss zeigt Herr Bolatzky weitere Bilder aus der Beratungs­mappe)

Diese Bilder sind dazu da, um ein wenig Volumen darzustellen, nach der ersten OP 345ml und dann wollte sie mehr und hat 520ml bekommen. Und wenn sie genau gucken, so viel Unterschied werden sie nicht sehen. Das Dekolleté ist etwas schmaler geworden. Von der Körbchengröße her ist es evtl. ein halbes mehr. Das ist dazu da, wenn man sich vor zwei verschiedenen Größen stellt.

Das ist eine Patientin die die BV vor 8 Jahren gemacht bekommen hat. Und sie sehen es ist alles in Form. Das ist eine Patientin, die Implantate hinterm Muskel hat im Ruhezustand und im Spannungszustand dann entsteht der Double Bubble Effekt. Und das der intraoperative Befund von innen. Haben Sie noch Fragen?

Patientin: Nein. Vielen Dank für das ausführliche und ehrliche Gespräch.

Bolatzky: Gerne. Wenn Sie noch Fragen haben oder diese Zuhause auftreten, so können Sie gerne zu einem Zweitgespräch kommen.