Durch eine natürliche Reaktion bildet der Organismus eine Kapsel um jeden in den Körper eingebrachten Fremdkörper, also auch um ein Implantat. Diese Kapsel kann sich eng an das Implantat anlegen und zusammenziehen. Durch dieses Zusammenziehen kann sich die Form des Implantates und damit die Form der Brust verändern. Die Kapsel kann sehr fest werden und Schmerzen verursachen. Diese Komplikation wird als Kapselkontraktur bezeichnet.
In der Vergangenheit wurde die Kapselkontraktur durch manuelle Kapselsprengung beseitigt. Nach neueren Erkenntnissen wird dies nicht mehr durchgeführt, da Beschädigungen des Implantats möglich sind. Die Häufigkeit des Auftretens von Kapselkontrakturen ist abhängig von der Implantatoberfläche.

Die ersten in den 60´er Jahren gefertigten Implantate besaßen eine glatte Silikonoberfläche. Seit Mitte der 70er Jahre werden MikroPolyurethanschaumbeschichtete Implantate eingesetzt. Texturierte Implantate wurden Ende der 80´er Jahre eingeführt. Somit stehen heute drei verschiedene Oberflächen zur Verfügung.
Unabhängig von besseren operativen Techniken der Implantation zeigt der Einsatz von Mikro­Polyur­ethan­schaum­beschichteten Implantaten in großen Studien eine beeindruckend geringe Kapselkontrakturrate von 0-3 %. Texturierte Implantate zeigen ebenfalls ein deutlich geringeres Risiko der Kapselkontraktur als glattwandige Implantate.

Fachärzte für Allgemeinchirurgie
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